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© Filmstill: Between our Backyards

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Zwischen Greenwashing und Gerechtigkeit

Juan Francisco Donoso kritisiert den Lithiumabbau für Elektroautos, der Ökosysteme zerstört und lokale Gemeinschaften, insbesondere in Chile und Serbien, gefährdet. Trotz des "grünen" Übergangs wird dies als Fortsetzung kolonialistischer und kapitalistischer Ausbeutung gesehen. Sein Dokumentarfilm "In Our Backyards" beleuchtet die ethischen und ökologischen Probleme des Rohstoffabbaus und fordert alternative, nachhaltige Entwicklungsmodelle, die den Schutz von Natur und Gemeinschaften in den Vordergrund stellen.

umwelt
menschenrechte
gesellschaft
25.09.2024

Wir wissen, dass die Geschichte nicht von vorn herein geschrieben ist und dass die Zukunft durch unsere Entscheidungen und unser heutiges Handeln bestimmt wird. Angesichts der eindeutigen Beweise für den Klimawandel steht fest: Unsere Ökosysteme sind in Gefahr, und unsere Entwicklungsmodelle müssen sich „radikal ändern“, wie es im jüngsten IPCC Bericht steht. Und wenn dort „radikal“ steht, dann ist auch wirklich radikal gemeint. 

Die Gemeinschaften und Bewegungen aus der Atacama-Wüste in Chile und dem Jadar-Tal in Serbien – also dort, wo Lithium für Autobatterien gefunden wurde, reagieren auf die Klimakrise, indem sie ein entscheidendes Thema hervorheben: die Verringerung und Einstellung der Bergbauproduktion, um eine ausgewogene Beziehung zur Natur wiederherzustellen. Diese Haltung steht im extremen Gegensatz zum unerbittlichen Abbau kritischer Rohstoffe, der durch die Nachfrage nach E-Autos im globalen Norden, insbesondere in Deutschland, vorangetrieben wird. 

Die Bergbaupraktiken dezimieren die Ökosysteme. Sie erschöpfen und verseuchen die Wasserquellen, was zu schweren Gesundheitsrisiken für die Menschen in der Region führt. Dieser vermeintlich grüne Übergang ist nichts weiter als ein Deckmantel für die Aufrechterhaltung des Kolonialismus, bei dem die reichen Nationen in den Genuss der Vorteile sogenannter grüner Technologien kommen. Der Aufstieg von Elektroautos ist eindeutig in einem kapitalistischen System verwurzelt, das weiterhin ausbeutet. Wir müssen kritisch hinterfragen, warum Fortschritt so oft mit Ausbeutung einhergeht. Wenn mich jemand fragt: „Wenn wir kein Lithium abbauen, was dann?“, frage ich zurück: „Wenn das keine Gewalt ist, was ist es dann?“

The Good Media Lab 2024

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Breakfast Networking: Discover the D-Hub Idea

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Join us for a morning of innovation, networking, and inspiration as we unveil the D-Hub Idea, a new platform for non-fiction storytelling.
Filmstill "Of Caravan and the Dogs"

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Transnational Filmmaking

16. Okt / 14:00 / Festivalzentrum D'24
Berlin ist zu einem Zufluchtsort für Filmemacher aus der ganzen Welt geworden. Wir sprechen darüber, welchen Einfluss die Stadt hat die Filmemacher*innen hat.

In Our Backyards (Arbeitstitel) ist ein atypischer Dokumentarfilm: Es waren die Menschen hinter den sozialen Bewegungen der Atacama-Wüste selbst, die uns gebeten haben, ihn zu drehen, und uns ihre Kontakte in Serbien vermittelt haben. Wir haben schließlich getan, was sie und wir wollten: die koloniale Dynamik im Namen des Fortschritts beleuchten. Beim Abbau von Lithium geht es nicht nur um die Bedrohung der Umwelt, es geht auch um Ethik und Gerechtigkeit. Wir wollen das vorherrschende Greenwashing aufdecken, indem wir die Strategien der Bergbauunternehmen, insbesondere von Rio Tinto, auf zeigen. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund der großen Proteste in ganz Serbien im August 2024 gegen ein Bergbauunternehmen, das Lithium fördern will – nach dem Westeuropa dürstet. 

Wir sollten uns für alternative Modelle einsetzen, welche die Menschen, die ihr Land verteidigen, als diejenigen sehen, die wirklich für Entwicklung einstehen: Gemeinschaften, die sich als Teil der Natur begreifen und die sich gegen Konzerne und Millionäre wehren. Um echte sozioökologische Gerechtigkeit zu erreichen, müssen wir die Kämpfe derjenigen, die ihr Land verteidigen, mit denen verbinden, die nachhaltige Alternativen aufbauen. Der Weg zu einer weniger schädlichen Zukunft führt über den Aufbau von Netzwerken, die die Verteidigenden ihres Landes, indigene Gemeinschaften und Arbeiter*innen, verbinden und sowohl die zerstörerischen Kräfte von heute als auch die ungerechten Systeme von gestern, wie fossile Brennstoffe und ‚grünen‘ Bergbau, infrage stellen.

Fest steht: Fortschritt kann nicht durch Bergbau und Ausbeutung erreicht werden, von denen die Elite profitiert, während die Lebensgrundlagen und das Land der Marginalisierten zerstört werden. Wahrer Fortschritt entsteht, wenn diese Gemeinschaften respektiert und gestärkt werden, wenn Naturschutz ernst genommen und eine Welt angestrebt wird, in der das Land die Gemeinschaften ebenso schützt wie die Natur sich selbst.

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